Hinweis: Tagesaktuelle Corona-Zahlen für Chemnitz hier (Zahlen von 2021: hier - Corona-Folgen in Chemnitz: hier)
Das Jahr 2020 in Chemnitz war beginnend ab März nahezu vollumfassend von der Corona-Pandemie betroffen, deren Auswirkungen in vielen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens spürbar waren und objektiv an vielen Stellen des medizinisch-sozialen Bereiches, aber auch des wirtschaftlichen Lebens gemessen werden konnten.
Insgesamt verzeichnete die Stadt Chemnitz bis zum 31.12.2020 mehr als 7.700 laborbestätigte Corona-Fälle. Während die Fallzahlen im März und April (insgesamt ca. 200 laborbestätigte Fälle) in Folge der Corona-Maßnahmen (z. B. Schulschließungen) frühzeitig unter Kontrolle gehalten werden konnten und sich die Lage im Sommer deutlich entspannte (knapp 60 Fälle zwischen Mai und August), so stiegen sie ab September (ca. 80 Fälle) und Oktober (ca. 620 Fälle) deutlich an. Dies führte zu erneuten Maßnahmen ab November (z. B. Schließung aller Freizeiteinrichtungen). Die Fallzahlen stabilisierten sich daraufhin kurzfristig, allerdings auf hohem Niveau (November insgesamt: mehr als 2.200 Fälle). Beginnend ab Mitte November erreichten die Hospitalisierungen in den Chemnitzer Krankenhäusern dreistellige Werte – insgesamt verstarben bis Ende Dezember ca. 300 Chemnitzer an den Folgen einer Corona-Infektion (ca. 80 % der Verstorbenen waren 80 Jahre und älter; weitere 19 % zwischen 60 und 79 Jahre). Im Dezember (mehr als 4.400 Fälle) wurden die Corona-Schutzmaßnahmen erneut verschärft (Verlassen der Wohnungen nur bei Vorliegen eines „triftigen Grundes“, Vorziehen der Schulferien, Maskenpflicht, 15km-Radius); gleichzeitig begann der Aufbau eines stadtweiten Impfzentrums, dessen Einsatz für das Jahr 2021 geplant war.
Messbare Corona-Auswirkungen - neben den Fall- und Sterbezahlen - zeigten sich auf vielen Feldern. Neben Effekten bei der
Bevölkerungsentwicklung (-1.857; u. a. verursacht durch geringere Wanderungszahlen und hohe Übersterblichkeiten im November und Dezember) wurden auf dem Arbeitsmarkt bspw. im April 2020 knapp
22.000 in Kurzarbeit befindliche Arbeitnehmer gezählt. Die Arbeitsmarktzahlen erholten sich im Sommer deutlich (Kurzarbeit sank, Gesamtzahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Jahresverlauf nur
moderat), verschlechterten sich aber ab November/Dezember in Folge von Schließung aller Freizeiteinrichtungen und der Gastronomie und der Hotellerie. Mitte Dezember wurde zusätzlich dazu der
stationäre Handel (mit Ausnahme einiger weniger Bereiche) geschlossen. Im Bereich des Tourismus halbierte sich die Zahl der Ankünfte und der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr annähernd. Die
Schließung der Hotels für den touristischen Reiseverkehr ab November ließ die Zahlen - wie bereits im Frühjahr-Lockdown - stark einbrechen. Einzig im Bereich der Angebotsmieten waren keine großen
Änderungen sichtbar. Die Mietpreise stiegen trotz sinkender Bevölkerungszahlen leicht, da das Sanierungsgeschehen in der Stadt nicht unterbrochen wurde. Belastbare Daten für die (psycho-)sozialen
und medizinischen Folgen der Corona-Pandemie (z. B. Belastungen bei Kindern; „long COVID“ bzw. Post-COVID-Syndrom bei Genesenen; Vereinsamung) liegen für Chemnitz nicht vor bzw. wurden bislang nicht veröffentlicht.
Die weitere Entwicklung im Jahr 2021 ist – basierend auf den Erfahrungen des Jahres 2020 – bislang nicht absehbar.
Die ersten laborbestätigten Corona-Fälle in Chemnitz wurden am 10. März 2020 festgestellt.
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