Stadtratswahlen 2024


ERGEBNISSE 2024

Es liegen bislang nur vorläufige Ergebnisse vor. Sobald am 09.06. erste Ergebnisse vorliegen (Zwischenergebnisse dürften frühestens ab 19.30 Uhr eintreffen) werden diese hier veröffentlicht werden. Am Wahlsonntag wird CHEMNITZ in ZAHLEN via Liveticker über die Ergebnisse und den Verlauf der Wahlen in Chemnitz berichten. Ergebnisse von den Ortschaftsratswahlen finden Sie hier, von der Europawahl  hier








LIVETICKER

Der CHEMNITZ in ZAHLEN-Liveticker berichtet sowohl über die Stadtrats- als auch die Europawahl.

00.27 Uhr: Der Ticker-Mann bricht jetzt hier an der Stelle erstmal ab, bedankt sicht für die Aufmerksamkeit und wünscht 'Gute Nacht'. Morgen früh sehen wir dann mal weiter. Die Aufbereitung von Ergebnis-Analysen und Stadtteil-Karten wird ebenfalls morgen beginnen.

00.02 Uhr: Ein neuer Tag bricht an. Hier der Stand der Dinge bei der Stadtratswahl um Mitternacht. Jeanette Wilfer (BSW) ist aktuell übrigens die Kandidatin mit den meisten Stimmen (7.251). Zum Vergleich: Der Bundestagsabgeordnete Frank Müller-Rosentritt (FDP) steht derzeit bei 668 Stimmen, Detlef Müller (SPD) bei 3.199, Bernhard Herrmann (GRÜNE) bei 1.187

23.53 Uhr: Der erste Wahlkreis ist fertig. In Wahlkreis 7 (der Chemnitzer Westen; siehe Beitrag von 12.24 Uhr) gewinnt die AfD mit 26,30 % knapp vor der CDU mit 26,23 %. Die Differenz beträgt nur 33 Stimmen (bei knapp 12.300).

23.32 Uhr: LINKE und GRÜNE im Stadtrat mit starken Verlusten. Stand jetzt haben beide Parteien zusammen rund 14 % und damit nur halb so viel wie 2019. Die SPD dagegen kann ihr Resultat im Vergleich zu 2019 minimal verbessern.

23.19 Uhr: In Anbetracht von jetzt 152 ausgezählten Wahllokalen kann man mit gewisser Sicherheit davon ausgehen, dass die AfD die Stadtratswahl 2024 vor der CDU gewinnen wird. Der Vorsprung ist jetzt rund 8.000 Stimmen. BSW springt von 0 auf Rang 3 (alle BSW-Kandidaten ziehen in den Stadtrat ein). Nebenbefund (und um die Tageszeit wahlrechtlich schwer zu beantworten): Bei 15 % und 60 Sitzen hätte der BSW theoretisch Anrecht auf 9 Sitze. Sie haben aber nur 8 Kandidaten an den Start gebracht.

23.14 Uhr: Fix errechnet: Der Briefwähleranteil bei der Europawahl in Chemnitz betrug 29,5 %. Von den 125.969 Wählern wählten 37.191 per Post.

22.54 Uhr: Der neue Stadtrat wird ein anderes Gesicht haben - eine ganze Reihe relativ bekannter Stadträte scheiden aus. BSW-Kandidierende jetzt schon teilweise mit 4.000 bis 6.000 Stimmen. Sören Uhle - langjähriger CWE-Chef - dagegen im Wahlkreis 7 mit ein paar hundert Stimmen.

22.40 Uhr: Stadtratswahl Chemnitz: die CDU gewinnt in Grüna, Einsiedel und Kleinolbersdorf-Altenhain. Dort ist überall bereits fertig gezählt.

22.14 Uhr: Im Bereich EUROPAWAHLEN sind jetzt alle Stadtteil-Ergebnisse zum Sortieren nach Parteien zu finden, inkl. der Karte zur Wahlbeteiligung.

21.53 Uhr: Vorläufiges Ergebnis der Europawahlen in Chemnitz (die AfD gewinnt in 37 von 39 Stadtteilen; Wahlbeteiligung 67,11 %)

21.34 Uhr: Für´s Archiv: Stand der Stadtratswahlen nach 19 von 195 Wahllokalen.

21.18 Uhr: Kaum zwei Zeilen zum Kaßberg geschrieben, ist dort das Europawahl-Ergebnis fertig gezählt: AfD 17,3 % - CDU 17,1 % - GRÜNE 12,7 % - BSW 12,6 % - SPD 11,4 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 71 %. Der Wert der AfD auf dem Kaßberg ist der einzige, der in den 39 Stadtteilen unter 20 % liegt.

21.13 Uhr: Stand jetzt nach 12 von 13 ausgezählten Wahllokalen führt die AfD auch auf dem Kaßberg. Die GRÜNEN dort aktuell mit 12,5 % gleichauf mit BSW. CDU auf Rang 2.

20.59 Uhr: Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl wird bei gerundet 65 %, eher aber 66 % liegen. 2019 lag sie bei 62,4 %.

20.54 Uhr: BSW bei der Europawahl mit seinen besten Ergebnissen in den Stadtteilen mit viel DDR-Bausubstanz (Markersdorf, Hutholz, Yorckgebiet, Siegmar, Helbersdorf, Kappel), Werte in der Spanne von 17 bis 20 %.

20.48 Uhr: 181 der 195 Wahllokale sind inzwischen für die Europawahl ausgezählt. Wer nach knapp 3 Stunden in seinem Wahllokal noch immer nicht das Ergebnis der Europawahl ermitteln konnte, für den wird das heute ein sehr, sehr langer Abend…

20.34 Uhr: Stand jetzt hat die AfD in nahezu allen Stadtteilen bei der Europawahl die meisten Stimmen erhalten. In Rabenstein und in Kleinolbersdorf-Altenhain hat die CDU die meisten Stimmen erhalten. Ein paar Stadtteile (z. B. Kaßberg oder Euba) sind noch offen.



20.19 Uhr: Das erste Stadtratswahl-Ergebnis (konkret aus Kleinolbersdorf-Altenhain) liegt vor.

20.16 Uhr: "Europawahlen in Chemnitz"-Zwischenstand nach rund drei Viertel aller Wahllokale.

20.05 Uhr: Deutliche Unterschiede übrigens zwischen Brief- und Urnenwahl-Ergebnis. AfD an der Urne doppelt so stark wie bei der Briefwahl. Alle anderen großen Parteien (auch BSW) holen bei der Briefwahl mehr als an der Urne.

19.56 Uhr: Auf dem Kaßberg sind gerade einmal 2 von 13 Wahllokalen ausgezählt.

19.44 Uhr: Einige, vor allem kleinere Stadtteile, sind schon ausgezählt. Die CDU gewinnt knapp vor der AfD in Kleinolbersdorf-Altenhain, in Erfenschlag ist es anders herum (Europawahl). In Stelzendorf - dem Stadtteil mit der höchsten Eigentumsquote in Chemnitz - holen AfD und BSW zusammen 49 %.

19.32 Uhr: Zwischenstand "Europawahlen in Chemnitz" nach rund einem Viertel der auszuzählenden Wahllokale. Man kann bereits jetzt erahnen, dass auch der zukünftige Stadtrat von Chemnitz anders als bisher besetzt sein wird.

19.16 Uhr: Zwischenergebnis nach rund 10 % der auszuzählenden Wahllokale.

18.55 Uhr: Drei Wahlokale haben inzwischen ausgezählt. Die Werte schwanken noch sehr stark.

18.34 Uhr: Europawahl in Chemnitz - das erste Wahllokal hat Daten geliefert. Hier geht´s zur Grafik.

18.08 Uhr: Nun warten wir auf die Ergebnisse aus den Chemnitzer Wahllokalen und den Briefwahlbezirken. Erst wird die Europawahl ausgezählt, dann die Stadtratswahl (siehe Beitrag 17.01 Uhr).

18.03 Uhr: Europawahl-Prognose für Deutschland (ZDF / ARD):

  • CDU: 30 % / 29,5 %
  • SPD: 14 % / 14 %
  • GRÜNE: 12,5 % / 12 %
  • AFD: 16 % / 16,5 %
  • BSW: 6 % / 5,5 %
  • FDP: 5 % / 5 %
  • LINKE: 3 % / 2,8 %
  • VOLT: 3 % / 2,8 %

17.40 Uhr: Hinweise zur Auszählung II: Bei einer Wahlbeteiligung von rund 65 % und einer gesamtstädtischen Briefwählerquote von ca. 30 bis 35 % zählt heute Abend ein Briefwahlvorstand (Gruppe von Wahlhelfern + Wahlvorsteher + Stellvertreter; 66 davon gibt es) in Chemnitz durchschnittlich rund 600 Stimmzettel, ein Wahllokal im Mittel ebenfalls in dieser Größenordnung. Das bedeutet, dass die Ergebnisse der Urnenwahl (Wahllokale; 129) im Schnitt nicht (mehr) zeitiger vorliegen als jene der Briefwahl. Das hatte in der Vergangenheit dazu geführt, dass sich das Wahlergebnis im Laufe des Wahlabends immer noch leicht änderte, da Wähler mancher Parteien eher die Briefwahl, andere eher den Urnengang (v. a. AfD-Wähler) bevorzugten.

17.26 Uhr: CHEMNITZ in ZAHLEN unterstützt übrigens FAIRPLAY SACHSEN. Die Aktion wurden von Chemnitzer Unternehmen ins Leben gerufen und will einen respektvollen, fairen Wahlkampf fördern, sodass sich dort im Wettbewerb der politischen Ideen die besten durchsetzen können. Dies gilt nicht nur für die heutigen Wahlen, sondern auch für die Landtagswahl in Sachsen im September 2024.

17.01 Uhr: Hinweis zur ab 18 Uhr beginnenden Auszählung: Die allerersten Ergebnisse aus den Wahllokalen dürften noch vor 19 Uhr vorliegen. Zuerst wird die Europawahl, dann die Stadtratswahl ausgezählt (gefolgt von der Ortschaftsratswahl, sofern diese im Wahllokal stattgefunden hat). Bei der Europawahl gibt´s nur eine Stimme (das geht relativ schnell), bei der Stadtratswahl mit 3 Stimmen und einer möglichen Verteilung auf mehrere Parteien und Kandidaten wird es dann schon schwieriger. Das System der Auszählung (inkl. Dokumentation) ist relativ komplex, aber so strukturiert, dass ein erfahrener Wahlvorsteher (Chef des Wahlvorstandes) und sein Team aus 6-8 Helfern das effizient „hinbekommen“. Das Erst-Ergebnis der Zählung mündet in einer sog. „Schnellmeldung“, die ans Rathaus übermittelt wird. Sollten im Rahmen dieser „Schnellmeldung“ Fehler sichtbar werden (z. B. Addition der Stimmen ergibt nicht Gesamtstimmenzahl), wird nochmal neu gezählt bzw. der Fehler solange gesucht, bis er gefunden wird.



16.52 Uhr: Blick nach Leipzig: Da liegt die Wahlbeteiligung rund 10%-Punkte höher als 2019. Stand 16 Uhr haben hier bereits mehr Menschen gewählt als 2019 bis 18 Uhr. Die Wahlbeteiligung in Leipzig dürfte am Ende bei ca. 70 % liegen.

16.24 Uhr: Wahlergebnisse, Stadt- und Sozialstruktur stehen in Chemnitz - wie in jeder anderen Stadt auch - in einem gewissen Zusammenhang. Wer neu in Chemnitz ist oder sich niemals damit beschäftigt hat, kann sich hier dazu zwei Videos anschauen: Einmal zu den Ergebnissen der Bundestagswahl 2021 auf Stadtteilebene, einmal zu den Sozialdaten der Stadtteile. Hier werden die Zusammenhänge zumindest punktuell deutlich. Was aber auch auffällt: die Dinge sind niemals schwarz-weiß. Pauschale Aussagen wie „Der Stadtrand wählt…“ oder „Der Kaßberg wählt…“ sind nahezu immer falsch.


15.49 Uhr: Letzter Rückblick für heute: Welche Partei/en erzielte/n in Chemnitz 2019 bei den Wahlen jeweils die meisten Stimmen in den Stadtteilen? Die beiden Grafiken geben Aufschluss darüber (Hinweis: die Ergebnisse wurden berechnet, da Briefwahl-Ergebnisse damals nicht auf Stadtteil-Ebene auswertbar waren). Bei der Europawahl 2019 gewann die AfD in 29 der 39 Stadtteile, bei der Stadtratswahl war das Endergebnis bunter: 20 Stadtteile gewann die CDU, die AfD 9, die LINKE 8, die GRÜNEN 2.

15.25 Uhr: Warum umfasst der Chemnitzer Stadtrat eigentlich 60 Sitze? Könnte OB Schulze eigentlich als Stadtratskandidat antreten? Muss ein Kandidierender in dem Wahlkreis wohnen, in dem er/sie antritt? Wer sich für solche Details interessiert, dem sei die Broschüre "Leitfaden für Kommunalwahlen in Sachsen / Ausgabe 2024" [pdf] ans Herz gelegt (herausgegeben von "Kommunalpolitisches Forum Sachsen e.V." und "Die Alternative Kommunalpolitik Sachsens e.V."). Die gestellten Fragen werden auf den Seiten 31 bis 33 beantwortet.

14.54 Uhr: Pressemitteilung des Landeswahlleiters für Sachsen und die Europawahl 2024: „Wie der Landeswahlleiter Herr Martin Richter mitteilt, lag die Wahlbeteiligung im Freistaat Sachsen um 14 Uhr bei 31,4 Prozent. Außerdem wird damit gerechnet, dass 19,7 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht per Briefwahl Gebrauch machen… Zur Europawahl 2019 lag die Wahlbeteiligung um 14 Uhr bei 31,9 Prozent. 13,2 Prozent der Wahlberechtigten hatten 2019 ihre Stimme per Briefwahl abgegeben.“ Das dürfte, sofern man die Pressemitteilung richtig verstanden hat, eine 6%-Punkte höhere Wahlbeteiligung in Sachsen bedeuten. Die Stadt Chemnitz schreibt bei Facebook: "Die #Wahlbeteiligung bei den Europa- und Kommunalwahlen in #Chemnitz lag um 14:00 Uhr bei rund 40,2 Prozent, vier Prozent mehr als 2019."

14.45 Uhr: Wie viele Chemnitzer werden heute eigentlich wirklich wählen gehen? Geht man bei 190.000 Wahlberechtigten von einer Wahlbeteiligung von 60 % aus, müssten rund 115.000 Wähler ihre Stimme abgeben. Geht man dann noch von rund 30 bis 35 % Briefwählern aus, so dürften heute 75.000 bis 80.000 Menschen wirklich ein Wahllokal aufsuchen. Jeder Prozentpunkt mehr (über die 60 % hinaus) bei der Wahlbeteiligung entspricht rund 1.900 Wählern mehr, darunter pi mal Daumen 1.200 bis 1.300 Wahllokalwähler.

14.30 Uhr: Die Wahlbeteiligung in den Chemnitzer Stadtteilen ist traditionell immer sehr unterschiedlich. Sie schwankt je nach Wahl teilweise um bis zu 25 % - Punkte. Bei der Bundestagswahl 2021 (Gesamtstadt: 74,6 %) wählten in Reichenhain, Erfenschlag und Adelsberg die meisten Menschen (86 bis 87 %), die wenigsten im Hutholz, Morgenleite und auf dem Sonnenberg (61 bis 65 %). Allgemein gesprochen ist die Wahlbeteiligung am Stadtrand deutlich höher als im Stadtkern. Alle innerstädtischen Stadtteile mit Ausnahme des Kaßbergs liegen klassischerweise unterhalb des gesamtstädtischen Wertes.

13.54 Uhr: Die „Was bewegt Chemnitz?"-Befragung von 2023 (siehe Beitrag von 10.02 Uhr) wollte wissen, wie die Chemnitzer Bewohnerschaft die Entwicklung der Stadt in den letzten fünf Jahren beurteilt. Auch hier zeigen sich deutliche Unterschiede (sowohl zwischen den Parteien als auch innerhalb einer Anhängergruppe). Am unzufriedensten mit der Entwicklung waren AfD-Anhänger, am zufriedensten jene von SPD und GRÜNEN.

13.29 Uhr: Die Stadt Chemnitz vermeldet bei Facebook eine Wahlbeteiligung von 26,5 % (Stand 12 Uhr) und damit 1,5 % mehr als 2019. Aus dem Post geht nicht hervor, ob hier bereits Briefwähler enthalten sind.

13.10 Uhr: Rückblick 2 – Europawahl 2019 in Chemnitz. Die AfD holte mit 23,5 % die meisten Stimmen, profitierte wohl auch von Wählern, die bei der Stadtratswahl für PRO CHEMNITZ gestimmt hatten. CDU (20 %, identisch wie Stadtratswahl) und LINKE (14 %, -3 % im Vgl. zu Stadtrat) belegten die Plätze 2 und 3.

12.36 Uhr: Blick nach Zwickau: Die Stadtverwaltung Zwickau meldet Stand 12 Uhr mit 20,2 % die nahezu identische Wahlbeteiligung wie 2019 (20,3 %). Die Werte sind allerdings ohne die Briefwahlbeteiligung.

12.24 Uhr: Chemnitz zerfällt bei der Stadtratswahl in acht Wahlkreise, die im Hinblick auf ihre Einwohnerzahl recht gleich, sozialstrukturell allerdings unterschiedlich strukturiert sind. Der sozialstrukturell stärkste (z. B. höchste Eigentümerquote) ist der Wahlkreis 7 im Westen von Chemnitz, der Wahlkreis 4 (Zentrum, Lutherviertel, Bernsdorf) weist die wenigsten Wahlberechtigten auf, da hier der Anteil der ausländischen Bevölkerung am höchsten ist.

11.45 Uhr: Wie viele Stimmen braucht man mindestens, um als Kandidat in den Stadtrat zu kommen? Kurze Antwort: Kommt darauf an, aber Minimum mindestens 1.000, wobei das längst nicht automatisch reicht. Lange Antwort: Es ist kompliziert. In Abhängigkeit von der jeweiligen Partei (deren Gesamtergebnis [Zahl der Sitze], Ergebnisse in den Wahlkreisen sowie der Zahl der Kandidaten) ist der Wert ganz unterschiedlich. 2019 hatten die 60 Kandidaten, die in den Stadtrat einzogen, im Schnitt 2.659 Stimmen, wobei die Spanne unter ihnen recht groß war. Die meisten Stimmen bekamen Nico Köhler (AfD, 6.101), Dr. Volker Dringenberg (AfD, 5.445) und Ines Saborowski (CDU, 4.721); die wenigsten Stimmen, die für ein Stadtratsmandat reichten, erhielten Jens Kieselstein (FDP, 1.103), Andreas Wolf-Kather (VOSI; 839) und Toni Rotter (CHEMNITZ für ALLE, 833). Es gab Kandidaten, die mit 2.000 und mehr Stimmen nicht in den Stadtrat einzogen.

11.11 Uhr: Jeder Wahlberechtigte kann bei der Stadtratswahl drei Stimmen vergeben. 2019 gab es 118.548 gültige Stimmzettel (1.837 ungültig, somit 120.385 Wähler), auf denen sich 346.690 gültige Stimmen fanden. Je Stimmzettel wurden 2,92 Kreuze gesetzt. Der durchschnittliche Kandidat - über alle Wahlkreise hinweg betrachtet - hatte 2019 somit rund 870 Stimmen (397 Bewerber; 347.000 gültige Stimmen). 2024 werden es im Schnitt weniger sein. Warum? Es gibt mehr Kandidaten und weniger Wahlberechtigte.

11.00 Uhr: Rückblick für all jene, die 2019 noch nicht in Chemnitz gewohnt oder das Ergebnis der Stadtratswahl bereits vergessen haben. Bei einer Wahlbeteiligung von 61 % traten 10 Parteien und Wählervereinigungen an; keine davon holte mehr als ein Fünftel der Stimmen. Die CDU gewann mit 19,96 %.

10.02 Uhr: Was sind die Aufreger-Themen bei der Stadtratswahl? Das FOG-Institut hat im Sommer 2023 eine Befragung mit dem Titel „Was bewegt Chemnitz?“ unter fast 1.500 Chemnitzern durchgeführt und die Ergebnisse nach Parteienpräferenz ausgewertet. Wenig überraschend fielen die Befunde zwischen den einzelnen Anhängergruppen ganz unterschiedlich aus (alle Ergebnisse hier, allerdings nur mit CHEMNITZ in ZAHLEN-Zugang einsehbar). Bei der offen gestellten Frage „Wenn Sie einen Aspekt in Chemnitz verändern könnten, welcher wäre das?“ zeigte sich folgende große Bandbreite an Antworten (nach Oberbegriffen kategorisiert; je größer, desto häufiger genannt):

9.30 Uhr: In allen Wahlkreisen finden sich Kandidaten von allen Parteien/Wählervereinigungen. Ausnahme ist der Wahlkreis 2: hier ist kein Kandidierender des „Bürgerbündnis Solidarität“ (BBS) auf dem Stimmzettel zu finden. Der durchschnittliche Kandidat bei der Stadtratswahl wurde übrigens 1976 geboren; der älteste ist Jahrgang 1940, der jüngste erblickte 2006 das Licht der Welt.

9.20 Uhr: Der Musterstimmzettel für die Europawahl [pdf] sieht übrigens so aus. Er umfasst 34 Parteien und ist nach dem Wahlergebnis von 2019 sortiert. Wer sich unsicher ist, wen er bei der Europawahl wählen soll, kann hier sein Bild schärfen: WAHLOMAT (von der Bundeszentrale für politische Bildung) oder WAHL-SWIPER (vom VoteSwiper e. V.).

8.59 Uhr: Wer noch nicht wählen war und sich noch in der Vorbereitung befindet, kann hier bereits vorab seinen Musterstimmzettel sichten. Dafür muss man seinen Stadtteil kennen, darauf aufbauend den Wahlkreis zuordnen und findet hier für alle acht Wahlkreise den Stimmzettel:

  • Wahlkreis 1: Schloßchemnitz, Furth, Glösa-Draisdorf, Borna-Heinersdorf, Röhrsdorf, Wittgensdorf --> Stimmzettel WK 1 (pdf-Link zu Stadt Chemnitz)
  • Wahlkreis 2: Ebersdorf, Hilbersdorf, Euba, Sonnenberg --> Stimmzettel WK 2
  • Wahlkreis 3: Yorckgebiet, Gablenz, Adelsberg, Kleinolbersdorf-Altenhain --> Stimmzettel WK 3
  • Wahlkreis 4: Zentrum, Lutherviertel, Bernsdorf --> Stimmzettel WK 4
  • Wahlkreis 5: Altchemnitz, Markersdorf, Harthau, Einsiedel, Klaffenbach, Reichenhain, Erfenschlag --> Stimmzettel WK 5
  • Wahlkreis 6: Kapellenberg, Kappel, Helbersdorf, Morgenleite, Hutholz --> Stimmzettel WK 6
  • Wahlkreis 7: Schönau, Siegmar, Stelzendorf, Rabenstein, Reichenbrand, Grüna, Mittelbach --> Stimmzettel WK 7
  • Wahlkreis 8: Kaßberg, Altendorf, Rottluff --> Stimmzettel WK 8

Eine Entscheidungshilfe, welche Partei in Chemnitz was will, bietet u. a. die digitale Wahlhilfe "VOTO - Kommunalwahl Chemnitz 2024" der VOTO gemeinnützige UG und der TU Chemnitz.

8.27 Uhr: 474 Kandidierende können in den 8 Kommunalwahlkreisen der Stadtratswahl gewählt werden. Im Vergleich zu 2019 (397) hat sich die Zahl der Bewerber somit um rund 20 Prozent erhöht. Die Zahl der antretenden Parteien/Wählervereinigungen liegt wie bereits 2019 bei 10. Die meisten Kandidaten bringen die SPD und die GRÜNEN an den Start.

8.00 Uhr: Die (Urnen-)Wahl in Chemnitz hat begonnen. 129 Wahllokale im gesamten Stadtgebiet sind geöffnet. Ein Wahllokal versorgt durchschnittlich rund 1.500 Wahlberechtigte. Zusätzlich dazu wurden 66 Briefwahlvorstände für die Stadt geschaffen. Zur Logistik des Wahlablaufs im Wahllokal: Das Team eines Wahllokals besteht aus ca. 7 bis 9 Menschen: dem Wahlvorsteher, dem stellvertretenden Wahlvorsteher und den Beisitzern (die sog. Wahlhelfer). Der Wahlvorsteher und sein Stellvertreter sind geschult und zumeist auch schon mehrfach im Einsatz gewesen. Sie kennen das Wahlrecht, seine Durchführungsbestimmungen und wissen, wie ab 18 Uhr effizient ausgezählt wird, damit wir alle noch am Sonntag erfahren, wer die Wahl gewonnen hat. Das ganze Team trifft sich früh morgens gegen halb 8, dann erfolgt eine Einweisung durch den Wahlvorsteher und der „Aufbau“ des Wahllokals beginnt (Stimmzettel auspacken etc., die Möbel wurden bereits am Vorabend aufgestellt). Das Wahlhelfer-Team verteilt sich auf zwei Schichten (8-13 und 13-18 Uhr). Kurz vor 18 Uhr treffen sich alle wieder zur Auszählung. Wichtig: die ganzen zehn Stunden des Wahlsonntags muss immer der Wahlvorsteher oder sein Stellvertreter anwesend sein.

7.39 Uhr: Los geht´s mit der Berichterstattung. Bei einem Briefwähleranteil von rund einem Drittel dürfte der Großteil der Chemnitzer Bevölkerung erst heute in den Wahllokalen wählen. Kommunal bei der Stadtratswahl stehen fast 500 Kandidaten zur Wahl, die für 10 Parteien und Wählervereinigungen antreten. Auf dem Stimmzettel der Europawahl kann aus 34 verschiedenen Parteien ausgewählt werden. Wer in einem der in den 1990er Jahren eingemeindeten Stadtteile von Chemnitz wohnt, wählt heute zusätzlich seinen Ortschaftsrat neu. Der Wahlticker überbrückt die Zeit bis zum Eintreffen erster Ergebnisse mit allerlei Zahlen und Statistiken rund um die Wahlen in Chemnitz.


VORBEREITUNG

Die Stadtratswahlen Chemnitz finden am 9. Juni 2024 statt und werden parallel zu den Europawahlen durchgeführt - dessen Wahltermin wurde in den Mitgliedsstaaten auf den 6. (Don.) bis 9. (So.) Juni 2024 festgelegt.

Die Stadt Chemnitz hat bereits eine Wahl-Sonderseite eingerichtet und informiert über die rechtlichen Grundlagen der Wahl sowie die Verfahrensweise zur Einreichung von Wahlvorschlägen. Weiterhin sucht die Stadt Wahlhelfer, die je nach Funktion zwischen 40,- und 60,- € für ihren Einsatz erhalten.

Laut Stadtverwaltung Chemnitz erhalten die Chemnitzer Wahlberechtigten bis spätestens 19.05.2024 ihre Wahlbenachrichtigungen. Wer Briefwahl machen möchte, kann hier die Briefwahlunterlagen beantragen: Link zum Online-Antragsformular

Ab 21.05.2024 besteht auch die Möglichkeit zur Sofortwahl in der Briefwahlstelle Bürgerverwaltungszentrum I – Moritzhof, Bahnhofstraße 53 (Informationen hier | -> Briefwahl -> Sofortwahl). Laut FREIE PRESSE v. 04.06.2024 haben bislang rund 35.000 Wahlberechtigte in Chemnitz Briefwahl-Unterlagen beantragt (Stand 02.06.2024).


Politische Grundstimmung in Chemnitz: Rückblick auf vergangene Wahlen

Zwischen 2017 und 2021 fanden in Chemnitz insgesamt sechs Wahlen statt (siehe Grafik, ohne Oberbürgermeisterwahl 2020). Holzschnittartig im Mittel berechnet holten die Parteien in diesen fünf Wahlen folgende Ergebnisse: CDU 22 %, AfD 22 %, LINKE 15 %, SPD 13 %, GRÜNE 9 %, FDP 7 %, PARTEI 2 %, sonstige 8 % (PRO CHEMNITZ trat nur bei zwei der fünf Wahlen an, holte aber im Stadtrat 8 %). Die größten Unterschiede zwischen zwei Wahlen zeigten sich bei der Bundestagswahl 2021 im Vergleich zur Landtagswahl 2019 (vor allem beim SPD-/CDU-Ergebnis sichtbar). Die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei den fünf genannten Wahlen lag bei 68 %.

Wahlergebnisse in Chemnitz: Bundestagswahl 2017, Europawahl 2019, Stadtratswahl 2019, Landtagswahl 2019, Bundestagswahl 2021


Wahlkreise 2024

Das Stadtgebiet Chemnitz ist in acht Kommunalwahlkreise unterteilt, in denen unterschiedliche Kandidaten wählbar sein werden. Im Vergleich zur Wahl 2019 gab es keine Änderungen im Wahlkreiszuschnitt. Jeder der Wahlkreise umfasst ca. 31.500 Einwohner.

  • Kommunalwahlkreis 1: Schloßchemnitz | Furth | Glösa-Draisdorf | Borna-Heinersdorf | Röhrsdorf | Wittgensdorf
  • Kommunalwahlkreis 2: Ebersdorf | Hilbersdorf | Euba | Sonnenberg
  • Kommunalwahlkreis 3: Yorckgebiet | Gablenz | Adelsberg | Kleinolbersdorf-Altenhain
  • Kommunalwahlkreis 4: Zentrum | Lutherviertel | Bernsdorf
  • Kommunalwahlkreis 5: Altchemnitz | Reichenhain | Erfenschlag | Harthau | Einsiedel | Klaffenbach | Markersdorf
  • Kommunalwahlkreis 6: Helbersdorf | Morgenleite | Hutholz | Kapellenberg | Kappel
  • Kommunalwahlkreis 7: Schönau | Stelzendorf | Siegmar | Reichenbrand | Mittelbach | Rabenstein | Grüna
  • Kommunalwahlkreis 8: Kaßberg | Altendorf | Rottluff
Strukturdaten der 8 Wahlkreise bei der Stadtratswahl Chemnitz 2024

Wahlorganisatorisch ist die Stadt Chemnitz in 129 allgemeine Wahlbezirke und 66 Briefwahlbezirke eingeteilt. Die Zahl der allgemeinen Wahlbezirke (mit einem "stationären Wahllokal") reduzierte sich im Vergleich zu den letzten Wahlen von 143 auf 129. Einige Stadtteile verloren 1 oder 2 Wahlbezirke, darunter am deutlichsten sichtbar in Gablenz (-2) und Markersdorf (-2) sowie Altendorf, Ebersdorf, Grüna, Harthau, Helbersdorf, Kappel, Reichenbrand, Schönau, Siegmar, Sonnenberg (jeweils -1). Diese Änderung ist nur wahlorganisatorisch relevant; sie spiegelt wieder, dass sich die Zahl der Wahlberechtigten in Chemnitz insgesamt verringert hat und dass es innerhalb der Stadtteile zu Verschiebungen gekommen ist.

Informationen und Wahlprogramme

Der Stadtwahlausschuss hat in seiner Sitzung am 10.04.2024 insgesamt 10 Parteien bzw. Wählervereinigungen für die Stadtratswahl zugelassen. Insgesamt werden 474 Kandidierende in den acht Wahlkreisen antreten.

Bis zum 04.04.2024 konnten Wahlvorschläge beim Stadtwahlausschuss eingereicht werden. Kandidaten der Basisdemokratischen Partei Deutschland (die Basis) wurden nicht zugelassen, da diese nicht ausreichend Unterstützerunterschriften einreichen konnten.

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Liste mit allen Kandidierenden in den Kommunalwahlkreisen 1-8 Stadtsratwahl Chemnitz 2024
Kandidierendenliste in den Wahlkreisen 1
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MUSTERSTIMMZETTEL: Wer kann konkret in welchem Wahlkreis gewählt werden?

Wahlkreis 1: Schloßchemnitz, Furth, Glösa-Draisdorf, Borna-Heinersdorf, Röhrsdorf, Wittgensdorf --> Stimmzettel WK 1 (pdf-Link zu Stadt Chemnitz)

Wahlkreis 2: Ebersdorf, Hilbersdorf, Euba, Sonnenberg --> Stimmzettel WK 2

Wahlkreis 3: Yorckgebiet, Gablenz, Adelsberg, Kleinolbersdorf-Altenhain --> Stimmzettel WK 3

Wahlkreis 4: Zentrum, Lutherviertel, Bernsdorf --> Stimmzettel WK 4

Wahlkreis 5: Altchemnitz, Markersdorf, Harthau, Einsiedel, Klaffenbach, Reichenhain, Erfenschlag --> Stimmzettel WK 5

Wahlkreis 6: Kapellenberg, Kappel, Helbersdorf, Morgenleite, Hutholz --> Stimmzettel WK 6

Wahlkreis 7: Schönau, Siegmar, Stelzendorf, Rabenstein, Reichenbrand, Grüna, Mittelbach --> Stimmzettel WK 7

Wahlkreis 8: Kaßberg, Altendorf, Rottluff --> Stimmzettel WK 8

Kleine Kandidatenanalyse: (Quelle der Daten: Stadt Chemnitz - "Bekanntmachung der zugelassenen Wahlvorschläge für die Stadtratswahl")

Übersicht über Zahl der Kandidierenden in den Wahlkreisen von Chemnitz bei der Stadtratswahl
Altersstruktur der Kandidaten bei der Stadtratswahl Chemnitz 2024

Durchschnittliches Alter der Kandidierenden nach Partei:

Partei: mittleres Geburtsjahr / Zahl der Kandidaten

  • CDU: 1976 / 67
  • AfD: 1971 / 38
  • LINKE: 1980 / 33
  • SPD: 1977 / 94
  • GRÜNE: 1978 / 96
  • FDP: 1984 / 62
  • PARTEI: 1987 / 14
  • BBS: 1968 / 7
  • BSW: 1973 / 8
  • PRO C.: 1960 / 55
  • insgesamt: 1976 / 474

Der älteste Kandidat ist Dr. Dieter Füsslein (FDP, Jahrgang 1940), der jüngste Eddy Ittner (CDU, 2006). Einen ausführlichen Bericht zur Struktur der Kandidaten nach Alter und Geschlecht findet sich bei der Freien Presse v. 02.05.2024: "Wahl in Chemnitz: Jünger oder älter, mehr Frauen oder Männer? So unterschiedlich treten die Parteien an".

Wahlprogramme der Parteien

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Wahlprogramm Chemnitz GRÜNE (21 Seiten)
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Wahlprogramm Chemnitz CDU (16 Seiten)
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Wahlprogramm Chemnitz FDP (25 Seiten)
Wahlprogramm FDP Chemnitz Kommunalwahl 2
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Wahlprogramm Chemnitz SPD (32 Seiten)
SPD_Wahlprogramm Chemnitz 2024.pdf
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Kurzwahlprogramm Chemnitz LINKE (10 Seiten)
LINKE_Kurzwahlprogramm Chemnitz.pdf
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Wahlprogramm Chemnitz - Bündnis Sahra Wagenknecht (9 Seiten)
BSW-Kommunalwahlprogramm-Chemnitz.pdf
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Online-Entscheidungshilfen:

Die folgende Übersicht über die beiden Wahlhilfen zeigt, welche Themen im Jahr 2024 in Chemnitz überhaupt "aufgemacht" werden. Sie zeigt nicht, was Parteien konkret wollen. Beim Betrachten der Themen/Thesen lohnt auch ein Blick auf Themen, die nicht angesprochen werden; z. B. spielen die Themen Bildung, wirkliche Zukunftsprojekte, Stadt-Raum-Konstellationen (Zusammenleben in der Stadt; Strategien gegen Segregation in der Stadt), das Agieren von städtischen Tochterunternehmen de facto keine Rolle.

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Zusammenfassende Übersicht über Themen/Thesen der digitalen Wahlhelfer/Entscheidungshilfen für die Stadtratswahl in Chemnitz
FP Wahlhelfer vs. TU Wahlhilfe.pdf
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Inhaltliches zur Wahl und zum Stadtrat aus der Tagespresse:


Informationsveranstaltungen:

06.05.2024: "Speed-Dating mit Kommunalwahlkandidat*innen" 17.00-19.30 Uhr, Frauenzentrum Lila Villa, Kaßbergstraße 22, 09112 Chemnitz, veranstaltet vom Landesfrauenrat Sachsen e. V. weitere Informationen hier

25.05.2024: Wahlforum im Bürgerpark Gablenz ab 15.00 Uhr für den Wahlkreis 3, organisiert von Bürgerplattform Mitte-Ost, Information von TAG24

28.05.2024: Wahlforum im Frei-Otto-Park ab 17.00 Uhr für die Wahlkreise 7 und 8, organisiert von Bürgerplattform West, Information von TAG24

30.05.2024: Podiumsdiskussion mit Kandidaten der Parteien zum Thema „Grundsteuer, Gebühren und Beiträge für private Vermieter – marode Straßen und Wohnungsleerstand – Leben und Wohnen in Sicherheit in Chemnitz“ ab 18.00 Uhr im Luxor, Hartmannstraße 9-11, organisiert vom Haus- und Grundbesitzerverein Chemnitz und Umgebung e. V. (um Anmeldung wird gebeten)



VORWAHLBEFRAGUNG 2023: Was bewegt Chemnitz?

Das FOG-Institut für Markt- und Sozialforschung und CHEMNITZ in ZAHLEN haben zwischen Mai und Juli 2023 die politische Befragung "WAS BEWEGT CHEMNITZ?" im Vorfeld der Stadtratswahl 2024 in Chemnitz durchgeführt. Die Befragung wurde parteiunabhängig organisiert und behandelte fünf Themenkomplexe:

  • 1. Politisches Interesse und Information
  • 2. Chemnitz - Entwicklung, Herausforderungen, Erfolge
  • 3. Stadtratswahl Chemnitz 2024
  • 4. Ihre politische Einstellung
  • 5. Statistische Angaben.

Im Kern wollte die Studie erheben, welche stadtpolitischen Themen die Chemnitzer beschäftigen, welche kommunalpolitischen Prioritäten sie setzen würden, wollte herausfinden, was die Bewohner der Stadt ändern würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Die Daten wurden anonym erhoben und nach politischen Lagern getrennt ausgewertet. Die Auswertung sollte dabei einen Versuch darstellen, allgemeine politische Einstellungen von Chemnitzern und deren kommunalpolitische Wünsche und Bedürfnisse in einen Zusammenhang zu bringen. Ziel war es, Chemnitz-spezifische Erkenntnisse zu gewinnen, die über die bekannten Forderungen bestimmter Wählergruppen hinausgehen.

Kurzzusammenfassung der Befunde (Auszug aus Ergebnisbericht)

Im Erhebungszeitraum Mai bis Juli 2023 befragte das FOG-Institut für Markt- und Sozialforschung im Rahmen einer als „Was bewegt Chemnitz? – Die politische Befragung vor der Stadtratswahl“ benannten Erhebung 1.484 Personen zur Stadt Chemnitz, ihrer Entwicklung, ihren Herausforderungen und Erfolgen und zur anstehenden Stadtratswahl 2024. Die Befragung wollte herausfinden, welche Themen die Chemnitzer beschäftigen (welche ihnen gleichgültig sind), welche kommunalpolitischen Prioritäten sie setzen würden, was sie in Chemnitz ändern würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Mit diversen offenen Fragen (d. h. Fragen ohne vorgegebene Antwortmöglichkeiten) konzipiert, wollte die Befragung wissen, wo den Chemnitzern der Schuh drückt, wo sie Erfolge und Misserfolge sehen, in welchen Bereichen die Stadt Chemnitz (Stadtrat / Stadtverwaltung) in den nächsten Jahren investieren sollte. Bewusst wurde sie bereits 12 Monate vor der Stadtratswahl durchgeführt, um eine Vermischung mit konkreten Wahlkampf-Inhalten des Frühjahrs / Sommers 2024 zu vermeiden. Geplant war weiterhin, die gewonnenen Erkenntnisse nicht in einem diffusen Gesamtbild untergehen zu lassen („Was denkt der Chemnitzer?“), wo alle Milieus in einen Topf geworfen werden, sondern ausschließlich für politische Klientel bzw. für Wählergruppen bestimmter Parteien auszuwerten. Im Vordergrund der Auswertung standen somit politische Teilgruppen von Chemnitz, von denen es – betrachtet man die Ergebnisse der vorangegangenen Wahlen in der Stadt – mindestens sechs große (CDU, AfD, SPD, LINKE, GRÜNE, FDP) sowie die Gruppe der Nichtwähler bzw. der Menschen, die sich keiner Partei nahe stehend fühlen, gibt.


Methodik, Stichprobe und Auswertung:
Die Befragung wurde im Rahmen einer Online-Befragung durchgeführt und rekrutierte seine Teilnehmer über diverse Kanäle, u. a. durch Aufrufe der Parteien und in sozialen Netzwerken. Ungefähr zwei Drittel der Befragten jedoch erfuhren von der Befragung über die in Chemnitz ansässigen Medien „Freie Presse“ und „TAG 24/Chemnitzer Morgenpost“ (und deren Online-Auftritten). Dieser Vorgehensweise ist es zu verdanken, dass Menschen aus allen politischen Milieus in relevanten Umfängen zur Teilnahme an der Befragung gewonnen werden konnten.

 

Die Stichprobe zeigt eine breite Streuung der Befragten in alle soziodemographischen und politischen Teilbereiche hinein. Der durchschnittliche Befragte war ca. 48 Jahre alt und damit knapp 5 Jahre jünger als der durchschnittliche Wahlberechtigte in der Stadt (Personen unter 18 Jahren nahmen de facto nicht an der Befragung teil); Männer bildeten 57 % der Stichprobe, drei Viertel der Befragten wohnten bereits 20 Jahre und länger in der Stadt; zwei Drittel waren Mieter / der Rest Eigentümer. Nur knapp 60 % der Befragten wohnten im Stadtkern bzw. im Übergang zwischen Kern und Stadtrand – kurzum: die Stichprobe weist (wie allerdings nahezu jede Online-Erhebung) an einigen Stellen Verzerrungstendenzen auf, wenn man sie ins Verhältnis zur gesamtstädtischen Bevölkerung setzt (diese ist allerdings nicht identisch mit der wahlberechtigten Bevölkerung, da viele ausländische Bewohner bei der Stadtratswahl nicht wählen dürfen). Das Phänomen der Selbstselektion (sprich: Teilnehmer entscheiden selbst, ob sie teilnehmen oder nicht), die Verfügbarkeit von Geräten zur Teilnahme an Online-Befragungen, die Bekanntmachung der Befragung in ausgewählten, aber nicht allen Medien – all jene Facetten führen schlussendlich zur finalen Stichprobenzusammensetzung. Dennoch dürften die erhobenen Daten – auch unter Berücksichtigung des Datenumfangs und der Stichprobenverzerrung – eine valide Basis bilden, um Erkenntnisse über die politischen Milieus und deren Wahrnehmung von Chemnitz gewinnen zu können. Entscheidend bei Befragungen dieser Art sind nicht konkrete Kommastellen, sondern Kernbefunde und Trends, die sich aus den Ergebnissen ableiten lassen. Um den dargestellten Befund der Stichprobenverzerrung korrekt zu adressieren, werden im Bericht keine Prozentwerte von Gesamtergebnissen gezeigt, sondern nur Daten aus den Teilgruppen für diese Teilgruppen.


Im Zuge der hier vorliegenden Auswertung wurden nur die Aussagen der Befragten mit Parteipräferenz für eine der sechs großen Parteien (CDU / AfD / LINKE / SPD / GRÜNE / FDP; 75 % aller Befragten) sowie „keine Parteienpräferenz“ (12 %) verarbeitet. Personen mit keiner Angabe konnten politisch nicht zugeordnet werden (8 %). Befragte mit Sympathie für PRO Chemnitz / PARTEI / andere Partei (5 %) konnten nicht ausgewertet werden, da deren Wählergruppen jeweils nur zu geringe Fallzahlen aufwies und eine Zusammenfassung inhaltlich keinen Sinn machte. Für die im folgenden dargestellten „Kernbefunde“ (Gesamtheit der Befragten) wurde auf die Aussagen aller Befragten der Stichprobe zurückgegriffen.

Kernbefunde für alle Befragten:

Diese Befunde gelten für die Gesamtheit der Befragten. Da die Stichprobe verzerrt ist, arbeiten die folgenden Daten ohne Prozentwerte. Sie geben einen verallgemeinernden Überblick, der für die Gesamtheit der (politisch mit einem Mindestmaß an Interesse ausgestatteten) Chemnitzer Bevölkerung – so unterschiedlich diese auch ist – gelten soll.


Ergebnisse der Befragung wurden ab Ende August 2023 veröffentlicht. Teilergebnisse wurden bereits in der Presse besprochen:

Der ausführliche Ergebnisbericht ist fertiggestellt (84 Seiten) und kann beim FOG-Institut bezogen werden. Auf der Bestellseite sind auch einige Teilergebnisse zu finden. Detaillierte Ergebnisse 🔒 finden Sie auf der Unterseite "Was bewegt Chemnitz?". Die pdf-Version des Berichts ist im PROFESSIONAL-Zugang von CHEMNITZ in ZAHLEN enthalten und hier 🪙 abrufbar.



RÜCKBLICK 1994-2019

Die letzte Chemnitzer Stadtratswahl fand am 26.05.2019 statt. Bei einer Wahlbeteiligung von 61 % (darunter ein knappes Viertel via Briefwahl) setzte sich die CDU mit 20 % knapp vor der AfD (18 %) und der LINKEN (17 %) durch. Insgesamt 10 verschiedene Parteien bzw. Wählervereinigungen holten Sitze im insgesamt 60 Sitze umfassenden Chemnitzer Stadtrat.

Gesamtergebnis Stadtratswahl 2019 in Chemnitz
Gesamtergebnis Stadtratswahl 2019 in Chemnitz - Veränderung zum Ergebnis von 2014
Ergebnis Stadtratswahl 2019 in Chemnitz in den Stadtteilen
Entwicklung der Briefwahlbeteiligung bei der Stadtratswahl in Chemnitz 1994-2019
Entwicklung der Wahlbeteiligung bei der Stadtratswahl in Chemnitz 1994-2019