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Im Januar 2024 ist der "WOHNUNGSMARKT-REPORT CHEMNITZ 2024" - bereits die 11. Ausgabe - erschienen.
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Der Chemnitzer Wohnungsmarkt gehört mit seinen günstigen Miet- und Kaufpreisen, seinem relativ hohen Wohnungsleerstand und den damit verbundenen Chancen und Risiken zu den außergewöhnlichsten Wohnungsmärkten unter den Großstädten in Deutschland.
Auf der Angebotsseite stehen je nach Quelle ca. 156.000 bis 159.000 Wohnungen, die sich in ca. 33.000 Wohngebäuden befinden. Neben ca. 24.000 Wohnungen, die sich in Ein- oder Zweifamilienhäusern befinden, existieren 134.000 Wohnungen in Häusern mit mindestens drei Wohnungen. 109.000 Wohnungen befinden sich in großen Mehrfamilienhäusern, die mindestens 7 Wohnungen aufweisen (Quelle: Wohngebäuderegister der Stadt Chemnitz). Zum Messzeitpunkt 2011 (Zensus) wohnten 83 % der Chemnitzer Haushalte zur Miete.
Der marktaktive Wohnungsleerstand wird regelmäßig mit 8 bis 9 % angegeben, wobei die Zahl der real leerstehenden Wohnungen größer ist, da sich neben den marktaktiven Wohnungen weitere unsanierte „Totalleerstände“ (d. h. Wohnungen in unsanierten Wohngebäuden) in Chemnitz finden lassen, die dem Wohnungsmarkt aber aktuell nicht zur Verfügung stehen.
Nahezu alle in Chemnitz vorhandenen Mietwohnungen wurden in den 1990er bzw. frühen 2000er Jahren umfassend saniert. Zusätzlich dazu kam in Folge der Wiedervereinigung zu einem starken Baugeschehen, das vor allem Suburbanisierungsprozesse befeuerte und Wohneigentum in den Rand-Stadtteilen von Chemnitz schuf. Basierend auf vielfältigen und umfangreichen Sanierungs- und Neubaugeschehen in der Nachwendezeit bei gleichzeitig sinkender Bevölkerungszahl vor allem in den 1990er Jahren entwickelte ein großer Wohnungsüberhang. Diesem wurde mit Rückbaumaßnahmen von vordergründig großen Plattenbauten (z. B. im Fritz-Heckert-Gebiet im Süden der Stadt begegnet).
In der nahen Vergangenheit (ab ca. 2015) hat eine neue Welle von Neubau und Sanierung (von vor allem unsanierten Altbauten) begonnen. In Folge stark gestiegener Einkommen von Teilen der Chemnitzer Bevölkerung konzentrierten sich diese Maßnahmen auf die Schaffung von hochwertigem Wohnen, das sich qualitativ deutlich von den Sanierungen der 1990er Jahre abhebt. Territorial lassen sich diese Sanierungen inzwischen in allen Stadtteilen finden.
Nachfrageseitig zeigen die offiziellen Daten der Stadt Chemnitz ca. 251.500 Einwohner (31.12.2023) und ca. 134.000 Haushalte. Wie in allen Großstädten ist die Bevölkerungs- und Haushaltsstruktur stark differenziert: es dominieren kleine Haushalte (81 % der Haushalte werden von 1 oder 2 Personen bewohnt), größere Haushalte ab 3 Personen (zumeist Familien) machen weitere 19 % der Haushalte aus. Die durchschnittliche Personenzahl je Haushalt beträgt 1,8. Innerstädtisch sind die Haushalte im Schnitt etwas kleiner (viele Einpersonen-Haushalte), während an den Randgebieten mit hoher Eigentumsquote die durchschnittliche Haushaltzahl auf bis zu 2,3 Personen steigen kann. Altersstrukturell betrachtet ist Chemnitz eine relativ „alte“ Stadt – das Durchschnittsalter der Einwohner liegt in der Spanne von 46 bis 47 Jahren. Der Ausländeranteil in Chemnitz liegt bei ca. 13 %; in Chemnitz studieren etwas mehr als 9.000 Menschen.
Das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage (und der aus den Schrumpfungsprozessen der 1990er Jahre resultierende Wohnungsleerstand) führt zu moderaten Miet- und Kaufpreisen. Sowohl die Preise des Chemnitzer Mietspiegels als auch regelmäßig erhobene Angebotsmieten liegen im Schnitt bei 5,65 € je Quadratmeter Wohnfläche nettokalt. Die Mieten sind in den letzten Jahren geringfügig gestiegen, wobei vor allem das Segment des hochwertigen Wohnens zur Preissteigerung beigetragen hat. In Chemnitz erzielte Spitzenmieten liegen bei 8 bis 10 €/m² - zweistellige Mieten ab 10 €/m² sind die absolute Ausnahme. 80 % der Angebotsmieten in Chemnitz liegen in der Spanne zwischen 4,50 €/m² und 6,50 €/m².
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